Die junge französisch-schweizerische Tänzerin und Choreografin Clara Delorme präsentiert Le repos, ein Werk über Traurigkeit und Schmerz, die oft aufgrund von Selbstzensur oder gesellschaftlichen Konventionen in Einsamkeit erlebt werden.
Das für vier Darsteller konzipierte Stück wird zu einer Art kollektiver Klage, einer Einladung, gemeinsam zu weinen und die Trauer um diejenigen zu teilen, die wir verloren haben – auch um diejenigen, die wir nie gekannt haben. Eine Stunde lang begleiten vier Frauen die Traurigkeit, ohne sie auflösen zu wollen, sondern indem sie sich dafür entscheiden, sie bis zum Ende zu leben und sie in eine choreografische Geste des Teilens zu verwandeln.
Der Schmerz, der gemeinsam angenommen und durchlebt wird, wird zu Tanz, Atem, Präsenz. Der Abschied wird zu einem weltlichen und notwendigen Ritual, das der Abwesenheit wieder Sinn und Raum gibt.
„Ästhetisch“, erzählt Delorme, „lasse ich mich von den ganz besonderen Farben und Empfindungen der blauen Stunde und der Morgendämmerung inspirieren. Ich möchte diese schwebende Ruhe, diese Offenheit, diese Verbindung mit dem Unbekannten wiederherstellen, die ich in diesen Momenten des Tages empfinde. Der Aufruf ist offen: Wer mitmachen will, soll es tun.“