Erster Teil
Were you there at the beginning
/nu/thing
Andrea Agostini, Daniele Ghisi, Eric Maestri und Andrea Sarto
Zweiter Teil
Frontera
Maria Sappho, Colin Frank
Teatrostudio
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Erster Teil
Were you there at the beginning
/nu/thing
Andrea Agostini, Daniele Ghisi, Eric Maestri und Andrea Sarto
Zweiter Teil
Frontera
Maria Sappho, Colin Frank
Ursprünglich für ein immersives Klang- und Lichterlebnis konzipiert, ist Were you there at the beginning die Reise einer Stimme. In einer 30-minütigen Reise entfaltet sich eine abstrakte Erzählung: von vertrauten Orten zu fernen elektronischen Klanglandschaften, von kontemplativen Zeiterfahrungen zu einem Gewebe aus zerreißenden und zerbrechenden Klängen, in einem Zusammenfluss aus symphonischen Gesten und akusmatischen Formen. Das Stück ist dem Andenken an Carlo Ciceri gewidmet.
Maria Sappho und Colin Frank spielen Stücke aus Marias aktueller Arbeit Frontera, einer Erkundung der Erfahrungen von Körpern an Grenzen, artikuliert durch digitale Nativität, Entfremdung und Aktivität in realen und imaginären Räumen. Diese Projekte verwenden tragbare Sensoren, die die Geste und den politisierten Körper als hybride Maschine in den Mittelpunkt stellen. Jedes Instrument definiert sein eigenes Ökosystem, beispielsweise aktiviert Sapphnetics (ein handschuhbasiertes Feedback-Instrument) eisenhaltige Objekte, ZEMI (ein Teppich mit Drucksensor) vermittelt Archive, xhenoatura und frontera.us (Gestensensoren) verstärken die mikrotonalen Spannungen zwischen Live- und digitalen Klängen. In diesen Räumen überschneiden sich Körper, Länder, Geschichten, Kulturen und das Online-/Offline-Selbst, um Momente des Widerstands zu schaffen. Diese Arbeiten setzen sich kritisch mit Ausgrenzung und Migration auseinander, mit Grenzen, die sowohl von der Natur als auch von der Technologie auferlegt werden, und bieten greifbare Schnittstellen, um die Gegenwart zu unterwandern und alternative Zukunftsvisionen von Mensch und Maschine zu entwerfen.
Das Kollektiv vereint derzeit vier italienische Komponisten: Andrea Agostini, Daniele Ghisi, Eric Maestri und Andrea Sarto. Ursprünglich um den Blog www.nuthing.eu herum entstanden, begann das Kollektiv, gemeinsame Werke zu schaffen und dabei den Begriff des Autors und die Methoden des Musikschreibens zu hinterfragen. 2017 präsentierte /nu/thing sein erstes Werk, „I mille fuochi dell'universo” (Die tausend Feuer des Universums) für Ensemble und Elektronik, das für den großen Hangar Pirelli (Mailand) konzipiert wurde. Das zweite Werk, „Were you there at the beginning”, eine Reise durch Klang und Licht in Zusammenarbeit mit dem Studio ExperiensS, wurde 2022 zur Wiedereröffnung des „Espace de Projection” des Ircam uraufgeführt.
Die New Yorker Komponistin und Forscherin beschäftigt sich mit hybriden Praktiken und neuen Technologien und behandelt dabei Themen wie Diaspora und kulturelles Gedächtnis aus feministischer und posthumaner Perspektive. Als Composer-in-Residence 2025 für das Bahué Duo hat sie Werke bei internationalen Festivals präsentiert. Als Interpretin hat sie mit renommierten Ensembles zusammengearbeitet, darunter Mogwai im Jahr 2024. Mit einem IRiMaS-Doktorat unterrichtet sie am Royal Conservatoire of Scotland und forscht an der University of Huddersfield. Sie wurde mit Preisen wie dem BBC Radiophonic Daphne Oram Award ausgezeichnet.
Percussionist, Improvisator und Multimedia-Komponist, der sich mit Klangobjekten, Geräuschen und ortsspezifischen Performances mit DIY-Elektronik beschäftigt. In seiner Doktorarbeit an der University of Huddersfield untersuchte er den Einfluss unkonventioneller Instrumente auf den kreativen Prozess. Er präsentierte Arbeiten auf internationalen Festivals wie dem CTM in Berlin und den Darmstädter Ferienkursen und arbeitete mit Ensembles wie dem International Contemporary Ensemble zusammen. Er schafft interaktive Installationen und stellte bereits in Räumen wie Salem Art Works aus. Mit einem Doppelabschluss der McGill University unterrichtet er Percussion am Leeds Conservatoire. Für eine ortsspezifische Arbeit wurde er 2021 mit dem Hildegard Westerkamp-Preis ausgezeichnet.