Kontakthof, das 1978 uraufgeführt wurde, ist eines der bedeutendsten Werke im Repertoire von Pina Bausch, der „Mutter des Tanztheaters”. Fast fünfzig Jahre nach der Premiere arbeitet die australische Choreografin Meryl Tankard, die bereits in der Originalaufführung mitwirkte, erneut mit einigen der historischen Darstellern zusammen und schafft eine intensive Reflexion über das Vergehen der Zeit.
Entstanden zu einer Zeit, als ihre Position in der Welt des Tanzes volle Anerkennung fand, stellt Kontakthof ein grundlegendes Kapitel in der langjährigen Zusammenarbeit zwischen der deutschen Choreografin und Rolf Borzik dar, dem Autor der Bühnenbilder, Kostüme und visuellen Dokumentation der Produktion. Es wird erzählt, dass Pina Bausch bereits während der Entstehung der Originalfassung von 1978 davon träumte, dass dieselbe Gruppe von Tänzern das Stück viele Jahre später als Erwachsene aufführen würde.
Im Jahr 2024 wird dieser Wunsch Wirklichkeit: Meryl Tankard bringt einige Mitglieder der Originalbesetzung wieder zusammen, um eine neue Inszenierung zu schaffen, die restaurierte Archivaufnahmen – mit ihren Darbietungen als junge Menschen – mit der physischen Präsenz der heutigen Interpreten verwebt. Ein bewegender Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der diejenigen feiert, die noch auf der Bühne stehen, und diejenigen würdigt, die nicht mehr unter uns sind.