"Warum kenne ich die Vergangenheit meiner Großmutter kaum?". El Pacto del Olvido ist ein Werk über die generationenübergreifende Weitergabe der Erinnerung an den Franquismus. In diesem Jahr jährt sich Francos Todestag zum 50. Mal, was das Werk im heutigen historischen Kontext noch relevanter macht, insbesondere angesichts der zunehmenden Verbreitung autoritärer und extremistischer Rhetorik auf der ganzen Welt. Das Stück, das intime Einblicke in das kollektive Gedächtnis Spaniens gewährt, entspringt einer Überlegung: Um politische Gewalt zu untersuchen, muss man die Gewohnheiten der häuslichen Unterdrückung aufdecken und sich mit der Dimension des Vergessens auseinandersetzen, indem man die Folgen untersucht, die dieses historische Versäumnis von Generation zu Generation hervorgebracht hat. Selbstinszenierung und historische Analyse gehen Hand in Hand in dieser Übung der Erinnerung, die durch die Sprache des Lichts die Konturen des kollektiven Schweigens untersucht und das Publikum einlädt, durch die Lücken zu wandern, durch die der verdrängte Schmerz über Jahrzehnte hinweg stillschweigend gesickert ist. Mit dem Wunsch, das durch die offizielle Geschichte verursachte Trauma auf intime Weise zu mildern, erforscht Casero die Haltung der verschiedenen Generationen gegenüber der institutionalisierten Amnesie, wie sie seine Familie verkörpert.
Freitag 03 Oktober
Teatro Foce
25 CHF
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Konzept, Regie und Aufführung
Sergi Casero Nieto
Text
Sergi Casero Nieto mit Fragmenten und Zitaten von Jorge Luís Borges, Federico García Lorca und dem Gedächtnistest von Clara Valverde
Dramaturgie-Assistentin
Mónica Molins Duran
Produktionsassistentin
Elsa Casanova Sampé
Englische Übersetzung
Vicent Sanchís Puerto
Italienische Übersetzung
Sofia Bresciani
Lichtdesign
Sergi Casero, Miguel Angel Ruz Velasco
Kostüme
Sara Clemente
Herstellung
Centrale Fies / Live Works
Wohnsitze
Centro de Residencias Matadero Madrid, Live works nº9 Centrale Fies. Nau Iwanow