Das Stück des berühmten amerikanischen Dramatikers und Drehbuchautors Tennessee Wiliams erzählt die Geschichte der Familie Wingfield, bestehend aus der Mutter Amanda und ihren beiden Kindern Tom und Laura, einem schüchternen, hinkenden Mädchen.
Von ihrem Mann verlassen, muss sich Amanda den Schwierigkeiten, Ängsten und Sorgen stellen, die sich aus ihrem Wunsch ergeben, ihren Kindern eine friedliche Zukunft zu sichern. Eine Geschichte, die auch dank zahlreicher Verfilmungen in unser aller Gedächtnis eingedrungen ist. Eine davon ist die von Paul Newman 1987 mit Joanne Woodward und John Malkovich in den Hauptrollen.
Es ist, als ob ich mich auf eine amüsante persönliche Reise durch die Familien des Theaters begeben würde. Nachdem ich die Rolle des Vaters Agamemnon in Antonio Latellas Holy Ecstasy in The Atrides gespielt hatte - und nachdem ich Ibsens Spectres und The Alving Family's Hearth auf der Theaterbiennale in Venedig inszeniert hatte, schien es an der Zeit, an die Tür eines anderen Hauses zu klopfen, das für meine Ausbildung von grundlegender Bedeutung war: die Wingfields.
Der gläserne Zoo, der autobiografischste Text von Tennessee Williams, ermöglicht es mir, diese Suche nach den grundlegenden und elementaren Dynamiken unserer Anfänge fortzusetzen, und zwar auf aktive Weise, indem ich das vom Autor vorgeschlagene Universum aufbreche und ohne Bedenken berühre. Wie bewegt sich die Familie durch die Zeit? Wie bewegt sich das Theater zwischen den Jahrhunderten? Das bürgerliche Drama braucht Grenzen, die (auch) von der Liebe diktiert werden, und die Dicke der Mauern, die uns von Zeit zu Zeit umgeben, zu analysieren, bleibt mein Hauptinteresse bei dieser Regieerfahrung. Tom/Tennessee lernt wie sein Vater die Kunst des Entkommens, bleibt aber in einem Fotoalbum gefangen, lebt ständig in der Schwebe zwischen den Zeiten, und das Einzige, was er tun kann, um zu versuchen, weiterzukommen und einen neuen Ort zu erreichen, ist, dem Publikum ein Stück seiner eigenen Geschichte zu erzählen.
- Leonardo Lidi
von
Tennessee Williams
Bearbeitung und Regie
Leonardo Lidi
mit
(in alphabetischer Reihenfolge) Tindaro Granata, Mariangela Granelli, Mario Pirrello, Anahì Traversi
Bühnenbild und Lichtgestaltung
Nicolas Bovey
Kostüme
Aurora Damanti
Sounddesign
Dario Felli
Regieassistent
Alessandro Businaro
Produktion
LAC Lugano Kunst und Kultur
in Koproduktion mit
Teatro Carcano Centro d'Arte Contemporanea, TPE - Teatro Piemonte Europa in Zusammenarbeit mit dem Centro Teatrale Santacristina
Forschungspartner
Klinik Luganese Moncucco
7-17.11.2019
Teatro Carcano, Milano
19-24.11.2019
Teatro Astra, Torino
26.11.2019
Teatro Openjobmetis, Varese
28.11.2019
Teatro Comunale, Russi