Die grösste Einzelausstellung von Shahryar Nashat in der Schweiz.

In Shahryar Nashats Werk spielen der menschliche Körper und dessen Wahrnehmungen und Vorstellungen eine zentrale Rolle. Mit Videos, Skulpturen und Installationen erzeugt der Künstler synästhetische Erfahrungen, die Emotionen und Seelenzustände hervorrufen, die rational nur schwer zu beschreiben sind. Nashat vermeidet definitive Interpretationen und erforscht Themen wie das Begehren, die Sterblichkeit, den tierischen Instinkt und die Kunst selbst.

Der Künstler bespielt das Untergeschoss des MASI mit einem ortsspezifischen Projekt und gestaltet diesen Raum komplett um. Die ausgestellten Arbeiten – fast alle Werke sind neue Produktionen – reagieren auf die modifizierte Architektur und lassen ein kompaktes multisensoriales Ambiente entstehen, eine einzige grosse Installation, die das Publikum selbst erkunden kann. Eine musikalische Komposition gibt auf dem Parcours durch die Ausstellung, wie ein sinfonisches Lamento, den Rhythmus vor.

Das pulsierende Herz der Ausstellung ist das neue Video Warnings (2024), das als Loop auf einer großen Wand aus Bildschirmen zu sehen ist.

Kuratiert von Francesca Benini.
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Istituto Svizzero, Roma | Milano | Palermo.

Shahryar Nashat ist ein bildender Künstler. Seine Solo-Ausstellungen fanden im Art Institute of Chicago (2023), in der Renaissance Society, University of Chicago (mit Bruce Hainley, 2023), im Museum of Modern Art, New York (2020); Swiss Institute, New York (2019); Kunsthalle Basel (2017); Portikus, Frankfurt (2016); Schinkel Pavillon, Berlin (mit Adam Linder, 2016) statt. Er wird durch Rodeo Gallery, London/Piräus, David Kordansky Gallery, Los Angeles/New York und Gladstone Gallery, New York/Brüssel vertreten.

Teil der Ausstellung ist ein Katalog, der einer Gebrauchsanweisung gleicht, sich aber bei genauerem Hinsehen als poetische Reflexion über die menschliche Existenz und all das, was ein Künstlerdasein ausmacht, erweist. Der Band entstand in Zusammenarbeit mit dem Grafikdesigner Sabo Day und dem Schriftsteller Kristian Vistrup Madsen und enthält einen kritischen Text von Francesca Benini und Gioia Dal Molin. Der Katalog ist eine Koproduktion des MASI Lugano mit dem Istituto Svizzero in Rom und dem Verlag Lenz Press.

Bild auf dem Cover:
Ausstellungsansicht “Shahryar Nashat. Streams of Spleen” Foto © MASI Lugano, Fotograf Luca Meneghel

Shahryar Nashat. Streams of Spleen - Interview with exhibition curator Francesca Benini

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