Eugenio Schmidhauser
Über das Malcantone hinaus
16.03 –12.10.2025
Kuratiert von
Gianmarco Talamona e
Ludovica Introini
Einführung
Eugenio Schmidhauser und das Malcantone: ein Duo, dessen Wurzeln bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts zurückreichen. Damals begann der aus dem Thurgau stammende Fotograf, die Dörfer, die Natur und die Menschen der Region Lugano zu fotografieren, als Begleiter des wohlhabenden Deutschen Rudolf Fastenrath, der ihn unter seine Fittiche nahm und nachhaltig prägte.
Fastenrath liess sich in Magliaso nieder und eröffnete dort ein Tourismusbüro. Schmidhausers Tessiner Fotografien waren für die Projekte Fastenraths bestimmt, sie illustrierten und begleiteten sie. Aus Schmidhausers Aufnahmen aus dem Malcantone und einigen anderen Orten des Luganese entstand unter anderem eine Postkartenserie, die weite Verbreitung fand und dazu beitrug, die Region jenseits des Gotthards bekannt zu machen. Im Jahr 1906 illustrierten Schmidhausers Fotografien das Buch Fröhliches Volk im Tessin, eine Sammlung von zwölf Gedichten, die Fastenrath zwölf typischen Tessiner Figuren gewidmet hatte. Schmidhausers Fotografien, die teilweise so typisierend sind, dass sie karikaturhaft überzeichnet wirken, gelten heute als wichtige Grundlage für das touristische Image unserer Region – sie vermitteln ein Bild von Sonne, Einfachheit und guter Laune.
Das Werk von Schmidhauser beschränkt sich jedoch nicht auf den Tourismus im Malcantone. Seine Bedeutung und sein Inhalt gehen weit darüber hinaus, und die umfangreichen Restaurierungs-, Digitalisierungs- und Katalogisierungsarbeiten, die kürzlich am Archiv des Fotografen durchgeführt wurden, verdeutlichen die Vielfalt und Besonderheit seines Schaffens.
1901 trat Schmidhauser in die renommierte Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in München ein, wo er die modernsten fotografischen Aufnahme-, Entwicklungs- und Drucktechniken erlernte. Sein Studium schloss er 1903 mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Als begabter Fotograf mit vielversprechenden Perspektiven trat er in diesen Jahren in seine produktivste Phase ein. Einerseits legte er zusammen mit Fastenrath den Grundstein für seinen Umzug in die Region südlich der Alpen und begann im Malcantone zu arbeiten, andererseits nahm er an wichtigen nationalen und internationalen Fotoausstellungen teil, wo seine Fotografien viel Anerkennung und auch Auszeichnungen erhielten (u.a. jeweils eine Goldmedaille an der Esposizione internazionale [Internationalen Ausstellung] in Mailand 1906 und an der Internationalen Photografischen Ausstellung in Dresden 1909). An der Schweizerischen Landesausstellung in Bern 1914 wurde eine Mappe mit Aufnahmen des Postwesens im ländlichen Tessin gezeigt.
Schmidhausers fotografische Tätigkeit ging ab 1910 allmählich zurück. 1920 übernahm er mit seiner Frau, die er 1905 geheiratet hatte, die Pensione della Posta seines Schwiegervaters in Astano und integrierte sich nach und nach in das Vereinsleben und die Lokalpolitik des Dorfes (von 1932 bis 1950 war er Gemeindepräsident). Seine fotografischen Ambitionen nahmen daher ab, und er konzentrierte seine fotografische Aufmerksamkeit auf sein neues Heimatdorf, in dem er weiterhin Gassen, Menschen und Ereignisse fotografierte.
Obwohl Schmidhausers fotografische Schaffensperiode relativ kurz war, war sie aussergewöhnlich intensiv und vielseitig. Mit einer Technik, die zu seiner Zeit im Tessin wohl niemand sonst beherrschte, gelang es ihm, künstlerischen Ausdruck und Tourismusförderung auf höchst innovative Weise zu verbinden.
Die Erschaffung einer Vorstellungswelt
Eugenio Schmidhauser gilt seit Jahrzehnten als eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der fotografischen Darstellung unserer Region im touristischen Kontext. Die Anerkennung für die hohe kompositorische und drucktechnische Qualität seiner Fotografien wurde gelegentlich mit der Kritik kontrastiert, die von ihm geschaffene Vorstellungswelt bediene zu viele Klischees über das Tessin und die Tessiner, dass etwa Weinflaschen und Mandolinen immer wieder in seinen Fotografien auftauchen.
Tatsächlich hat dieses Bild, das sich auf die malerischen Seiten unserer Region konzentriert, seine Wurzeln weit weg vom Tessin, nämlich im Appenzellerland, und ist eng mit der Person Rudolf Fastenrath verbunden. Der aus Deutschland stammende Rudolf Fastenrath war sowohl im medizinischen (er leitete die Klinik Gontenbad) als auch im kulturellen Bereich tätig (u.a. liess er die Tonhalle in Herisau bauen). Hinzu kamen um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einige touristische Initiativen, darunter Bergbahnprojekte auf den Gäbris und den Säntis. In diesem Zusammenhang fertigte Schmidhauser als persönlicher Fotograf Fastenraths rund 130 Aufnahmen der Region an. Die Fotografien betonen bestimmte Charakteristika der Appenzeller Gesellschaft und präsentieren eine idyllische, zeitlose Gegend, die von Männern und Frauen bewohnt wird, die an ihrem Zuhause, ihren Ritualen und einer alten, unveränderlichen Gelassenheit festhalten. Dieses Bild entspricht dem touristischen Klischee von Appenzell. Siebzehn dieser Fotografien dienten 1906 als Illustrationen für Grüetz di Gott, mi Appezell!, eine Sammlung von Liedern von Fastenrath, die in seinem Verlag Ceresio in Magliaso erschien.
Ähnlich verfuhr das Duo Fastenrath-Schmidhauser bei der Förderung des Tourismus im Malcantone. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts liess sich der vermögende Fastenrath in Magliaso nieder, um unter anderem in den Tourismus zu investieren. Zu diesem Zweck eröffnete er ein Tourismusbüro und beauftragte, wie schon in der Ostschweiz, «seinen» Fotografen. So entstand das «Postkarten-Tessin» – im wahrsten Sinne des Wortes, denn Schmidhauser veröffentlichte eine Serie von 124 Ansichtskarten, die den Betrachter in die Gassen der Dörfer, an den Fuss eines Wasserfalls oder ans Seeufer führen, in eine Gegend, die von einfachen, gut gelaunten Frauen und Männern bevölkert ist.
Der Fotograf hatte ein ausgeprägtes Talent für Szenen, in denen sich Authentizität und Inszenierung mischen, manchmal mit stark typisierten, fast karikaturhaften Zügen. Dies zeigt sich besonders in seinen Aufnahmen von traditionellen Tessiner Berufen – Messerschleifer, Kesselflicker, Schuhmacher und andere – in einer Art Katalog jener petits-métiers (kleiner Handwerksberufe), von denen sich vor und nach Schmidhauser auch andere Fotografen und Künstler inspirieren liessen, etwa der Tessiner Carlo Ponti im Venedig des 19. Jahrhunderts oder der amerikanische Fotograf Irving Penn. Zwölf von Schmidhausers Porträts illustrierten 1906 den Gedichtband Fröhliches Volk im Tessin, in dem Fastenrath einigen typischen Tessiner Gestalten seine Verse widmete. Die zeitliche Nähe zu Grüetz di Gott, mi Appezell! ist alles andere als zufällig; das ländlich-idyllische, arbeitsame und patriotische Appenzell spiegelte sich in einem ebenso idyllischen, aber unbeschwerten und fröhlichen Tessin wider.
Astano und das Malcantone
Der Legende nach soll Eugenio Schmidhauser, als er Ende des 19. Jahrhunderts zum ersten Mal am Bahnhof von Lugano ankam, einen Kutscher gebeten haben, ihn nach Osteno zu bringen, einem Ort auf der anderen Seite des Luganersees, der für seine malerische Schlucht bekannt ist. Doch der Kutscher brachte ihn stattdessen nach Astano. Dort verliebte sich der junge Thurgauer in den Ort und in seine spätere Frau Ginevra Zanetti. Die ersten Kontakte Schmidhausers mit Astano gehen auf das Jahr 1898 zurück, als er das Dorf fotografierte und die Familie Zanetti, Besitzer der Pensione della Posta, porträtierte. Zu dieser Zeit arbeitete Schmidhauser hauptsächlich in Herisau, wo Rudolf Fastenrath, sein Mentor und Arbeitgeber, wohnte. Als dieser nach Magliaso übersiedelte, sich dort eine prächtige Villa am See baute und ein Tourismusbüro eröffnete, folgte ihm Schmidhauser.
In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts bereiste der Fotograf das gesamte Malcantone und darüber hinaus, um die eindrucksvollsten Orte, die Natur, die Bevölkerung, die Bräuche und Sitten fotografisch festzuhalten; er erstellte quasi ein fotografisches Inventar, das als Grundlage für die von Fastenrath initiierte Tourismusförderung diente. Die Aufnahmen wurden für Postkarten und zur Illustration verschiedener Zeitschriften in der Deutschschweiz verwendet. So entstand Schmidhausers Verbindung zum Malcantone, doch nach dieser Aktion widmete der Fotograf den Dörfern der Region keine besondere Aufmerksamkeit mehr.
Ganz anders verhält es sich mit Astano, zu dem Schmidhauser eine weitaus komplexere, intensivere und dauerhaftere Beziehung unterhielt. Nachdem er 1905 Ginevra Zanetti geheiratet hatte, übernahm er nach dem Tod ihres Vaters die Leitung der Pensione della Posta und engagierte sich im Laufe der Jahre immer stärker in diesem Bereich. Er liess sich in Astano nieder und integrierte sich in das Dorfleben, dessen Gemeindepräsident er von 1932 bis 1950 war.
Eine Integration, die sich auch fotografisch manifestiert. Die mehreren hundert Aufnahmen, die Schmidhauser in Astano machte, zeigen die vielen Facetten des Dorflebens: die Gassen, die Menschen, die Fasnacht, die Musikkapelle, die Kindergartenkinder und die Primarschüler, den kleinen See, die Wiesen und Felder am Monte Rogorio, die Ankunft der Postkutsche. Und natürlich alles, was sich rund um die Pensione della Posta abspielte, die Schmidhauser auch als Fotoatelier nutzte. Da er kein eigenes Atelier besass, fotografierte er seine Porträts oft im Hof des Gasthauses. In diesem Sinne war Eugenio Schmidhauser nicht so sehr der Fotograf des Malcantone, sondern vor allem der Fotograf von Astano.
Die künstlerische Fotografie
Der Reichtum und die Qualität von Schmidhausers künstlerischem Werk wurden erst in jüngster Zeit durch die Restaurierung, Digitalisierung und Katalogisierung des Archivs des Fotografen in seiner ganzen Breite sichtbar. Dieses Kapitel von Schmidhausers fotografischem Schaffen ist zumindest in seiner Anfangsphase eng mit seinem Studium an der Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in München (1901-1903) verbunden, wo der junge Thurgauer eine besonders anspruchsvolle Ausbildung genoss. Seine hervorragenden Abschlussarbeiten veranlassten den Institutsleiter G. H. Emmerich, ihm für das Studienjahr 1903-1904 eine Assistentenstelle zu übertragen, die ihm die Möglichkeit gab, sich weiter zu vervollkommnen. München erlebte zu dieser Zeit zudem eine Phase grossen künstlerischen und kulturellen Aufbruchs, von der Schmidhauser zweifellos profitieren konnte.
Nach Abschluss seines Studiums trat er dem Süddeutschen Photographen-Verein bei. Die Ausstellung dieses Vereins 1903 in Mainz, bei der er mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet wurde, markierte den Beginn von Schmidhausers künstlerischer Laufbahn. Im selben Jahr wurden seine Abzüge auch auf der Schweizerischen und Internationalen Photographischen Ausstellung in Bern und vor allem auf der Ausstellung am Rande der XI Sitzung der Internationalen Photographischen Union in Lausanne präsentiert. Bei dieser Gelegenheit wurden zahlreiche seiner Fotografien in der «Revue photographique suisse» (Schweizerische Fotografische Revue) veröffentlicht, begleitet von einem bedeutenden Kommentar von Rodolphe Archibald Reiss.
Schmidhausers künstlerisches Werk besteht einerseits aus Porträts, Studien, die er in Bayern mit Modellen anfertigt, und einigen Inszenierungen, die er in Astano realisiert (z.B. Die Tessiner Spinnerinnen), andererseits aus Landschaftsaufnahmen, darunter eine Winteransicht des Sees von Astano. Dazu gehört auch eine Serie von Fotografien, die um 1903 während eines Aufenthalts bei einem Fotografenkollegen am Gardasee entstanden. 1906 wurde eine Auswahl dieser Bilder auf der Esposizione internazionale (Internationalen Ausstellung) in Mailand gezeigt. Schmidhauser erhielt eine Goldmedaille, und sein Erfolg wurde auch im Tessin wahrgenommen, wo die Presse den «Adoptivsohn von Dr. R. Fastenrath» feierte.
Im folgenden Jahr nimmt er an der Internationalen Ausstellung Künstlerischer Werke der Photographie in Zürich teil. 1909 zeigte er in Dresden erneut die grossformatigen Bilder vom Gardasee sowie eine Porträtserie und erhielt für Zwischen Olivenbäumen und Zypressen die Goldmedaille. Zwei Jahre später nahm er am Internationaler Wettbewerb für künstlerische Fotografie in Rom teil, wo er einige Arbeiten (darunter Zypressen am Gardasee) ausstellte und eine Bronzemedaille erhielt.
An der Schweizerischen Landesausstellung 1914 in Bern nimmt Schmidhauser in doppelter Funktion teil. Einerseits präsentierte er seine Werke in der Sektion für professionelle Fotografie (welche, ist leider nicht bekannt) und erhielt eine Bronzemedaille. Andererseits wurde er von der Direktion des Postkreises XI beauftragt, für die Ausstellung eine Serie von Fotografien von Postämtern in abgelegenen Gebieten des Tessins anzufertigen. So entstanden Aufnahmen der Postämter von Astano, Quinto, Madrano, Sonogno, Monteggio, Varenzo und Bosco Gurin sowie Porträts des Briefträgers, der mit seinem Esel zwischen Cerentino und Bosco Gurin unterwegs war. Diese Bilder wurden in der Folge immer wieder verwendet und zeugten von der weiten Verbreitung des Postwesens in unserem Kanton.
Mit dem Jahr 1914 endete für Schmidhauser die Zeit der Ausstellungen. Der Erste Weltkrieg setzte den internationalen Ausstellungen ein vorläufiges Ende, und nach dem Kriegsende hatte der vierzigjährige Schmidhauser bereits eine Laufbahn als Hotelier eingeschlagen.
Es war eine relativ kurze Ausstellungszeit, aber auch eine aussergewöhnlich intensive Zeit mit vielen Höhepunkten, in der Schmidhauser auf den wichtigsten europäischen Veranstaltungen immer wieder Anerkennung fand.
Biographie
1876
Eugenio Schmidhauser wird am 21. Juni in Seon (Kanton Aargau) geboren, als drittes Kind des Poliers Johannes und der Martha Katharina Lampert, die aus dem thurgauischen Dorf Ennetach stammt.
1892–1895
Er besucht die Berufsschule mit kaufmännischer Ausrichtung in Herisau. Sein Lehrer ist Rudolf Fastenrath, ein exzentrischer Deutscher, der in den 1870er Jahren ins Appenzell kam. Mit beträchtlichen finanziellen Mitteln ausgestattet, nimmt Fastenrath Eugenio und seinen Bruder Oskar unter seine Fittiche, während der dritte Bruder, Alfred, jegliche Hilfe ablehnt.
1898
Er macht seine ersten Aufnahmen in Herisau im Paradies von R. Fastenrath und wird dessen persönlicher Fotograf. In dieser Stellung bleibt er bis 1920.
Erste Kontakte mit dem Tessin und Astano, wo er unter anderem die Familie von Giuseppe Zanetti porträtiert, Besitzer der Ristorante della Posta und Vater von Ginevra, Schmidhausers späterer Frau.
1899
Er nimmt an einer von der Firma Otto Erb organisierten Reise nach Algerien und Tunesien teil und macht etwa 50 Aufnahmen, die für die Werbung des Reisebüros bestimmt sind.
1901
Von Mitte April bis Mitte September arbeitet er im Fotoatelier Schobinger und Sandherr in St. Gallen.
Im Oktober beginnt er ein Studium an der renommierten Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in München.
1902
Neben seinem Studium und häufigen Aufenthalten im Appenzellerland arbeitet er regelmässig im Tessin.
1903
Am 15. Juli schliesst er die Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Der Direktor des Instituts, G. H. Emmerich, betraut ihn vom 1. Oktober 1903 bis zum 15. Juli 1904 mit einer Assistentenstelle.
Tessiner Typen und Landschaften wird gedruckt, eine Sammlung von 124 Postkarten mit Porträts, Landschaften und Inszenierungen, die den pittoresken Charakter des Tessins darstellen, mit der klaren Absicht, den Tourismus zu fördern.
Teilnahme an der Internationalen Ausstellung für Photographie und Graphische Künste in Mainz, wo er mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet wird.
Er nimmt an der Schweizerischen und Internationalen Photographischen Ausstellung in Bern teil und erhält eine Anerkennung.
Er nimmt an der Exposition de photographie (Fotoausstellung) von Lausanne von 1903 teil, und 32 seiner Bilder werden in der «Revue photographique suisse» (Schweizerische Fotografische Rundschau) der Jahrgänge 1903 und 1904 veröffentlicht.
Er verbringt einen Aufenthalt in Gardone Riviera bei dem Fotografen S. D. Wassermann und fotografiert rund um den Gardasee.
1905
Am 9. September heiratet er Ginevra Zanetti. Das Paar lebt zunächst in der Villa Paradiso, die R. Fastenrath für sich am Magliaso-See errichten liess.
Giuseppe Zanetti stirbt; die Pensione della Posta geht an Eugenio, seine Frau Ginevra und seine Schwägerin Palmira über.
1906
Teilnahme an der Esposizione internazionale (Internationalen Ausstellung) in Mailand, Goldmedaille und positive Kritiken in der Tessiner Presse.
Rudolf Fastenrath veröffentlicht in seinem Verlag Ceresio einen Gedichtband mit dem Titel Fröhliches Volk im Tessin, der mit Fotografien von Schmidhauser illustriert ist; es handelt sich um 12 Porträts von typischen Tessiner Gestalten mit satirischem Charakter.
Die Pensione della Posta in Astano wird zum ersten Mal erweitert.
1907
Er nimmt an der Internationalen Ausstellung Künstlerischer Werke der Photographie in Zürich teil und erhält ein Diplom.
1908
Auf Anregung von Schmidhauser wird die Pro Astano gegründet.
Das erste Kind Matilde wird geboren.
Sein Vater Johannes stirbt.
1909
Sein zweites Kind, Palma, wird geboren. Das Mädchen stirbt jedoch 1913 im Alter von nur vier Jahren.
Er nimmt an der Internationalen Photographischen Ausstellung in Dresden teil, wo er die 1903 am Gardasee entstandene Fotoserie sowie einige Porträts zeigt. Er erhält eine Goldmedaille.
1911
Sein drittes Kind, Rodolfo, wird geboren.
Er nimmt am Internationaler Fotowettbewerb teil, der im Rahmen des Italienischer Fotografiekongress in Rom stattfindet, und erhält eine Bronzemedaille.
Der Reiseführer Guida del Malcantone e della Bassa Valle del Vedeggio (Führer durch das Malcantone und das untere Vedeggiotal) von Angelo Tamburini und Antonio Galli erscheint; Schmidhausers Fotografien liefern einen Grossteil der Illustrationen.
1914
Er nimmt an der Schweizerischen Landesausstellung in Bern teil und erhält eine Bronzemedaille in der Sektion für Berufsfotografie.
Gleichzeitig wird im Pavillon der PTT seine Fotoserie der Postämter in den Tessiner Tälern gezeigt.
Um 1915
Der Betrieb der Pensione della Posta wird zum Mittelpunkt der Tätigkeit von Schmidhauser. Er gibt seine fotografische Arbeit zwar nicht ganz auf, reduziert sie aber erheblich.
1925
Rudolf Fastenrath stirbt.
1932
Er wird zum Gemeindepräsidenten von Astano gewählt und übt dieses Amt bis 1950 aus.
1938
Er dokumentiert mit seinen Fotografien den Waldbrand am Monte Rogorio in Astano.
Um 1945
Er macht eine Reihe von Aufnahmen der Kirche SS. Pietro e Paolo in Astano; einige davon werden 1946 von Pfarrer Luigi Simona in dem Buch La Chiesa di Astano e i suoi restauri (Die Kirche von Astano und ihre Restaurierungen) veröffentlicht.
1952
Eugenio Schmidhauser stirbt am 11. April in Astano.